Inge Hannemann in Nienburg

Inge Hannemann, inzwischen freigestellte Mitarbeiterin des Jobcenters Hamburg Altona, erregte bundesweites Aufsehen, weil sie sich weigerte, Hartz IV Sanktionen gegen Arbeitssuchende zu verhängen. Ihre erfolgreiche Bundestagspetion zur Abschaffung von Kürzungen der gesetzlich festgelegten Grundsicherung (Hartz IV) wurde am Montag, den 17. 03. vor dem Petionsausschuss des Bundestages verhandelt. Inge Hannemann konnte also exklusiv berichten.
Unter dem Thema: „Gewollte Armut“ hat Inge Hannemann aber auch kritisch das „Innenleben“ der Job-Center beleuchtet, was vor dem Hintergrund der bundesweit bekannt gewordenen skandalösen Vorkommnisse im Job-Center Nienburg (siehe Junge Welt, Stern und „Gegen Hartz“) besonders interessant wurde.
Ihre Forderung nach Sanktionsfreiheit für das gesetzlich festgelegte Existenzminimum sieht die Referentin auch als einen Schritt zu einem Bedingungslosen Grundeinkommen an.

Die Moderation übernahmen Mechthild Schmithüsen und Dorian Spange.

Hier der Artikel von „Die Harke“ (Zum Vergrößern klicken):

Initiative will 1000-Euro-Einkommen für alle Bürger

DIE HARKE über die Gründung der Bürgerinitiative

Das Geld soll als „bedingungsloses Grundeinkommen“ gezahlt werden / Heute Gründung einer Bürgerinitiative geplant

Nienburg (seb). Jeder Bürger erhält 1000 Euro als Grundeinkommen vom Staat. Diese Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens ist visionär, sagen sie. Für deren Umsetzbarkeit suchen sie Visionäre. Sie, das sind der Politologe Wolfgang Kopf (Nienburg), der Physiker Dr. Friedrich Naehring (Estorf) und acht weitere Kreis-Nienburger:
Sie sind Landwirte, Arbeiter, Hartz-IV-Empfänger, Akademiker, Bankkaufleute. Einige von ihnen haben am Sonnabend in der Innenstadt Flyer verteilt, mit denen sie auf sich, ihre Idee und heute Abend aufmerksam gemacht haben. Im Kulturwerk wollen sie ab 19 Uhr die Bürgerinitiative (BI) „bedingungsloses Grundeinkommen Nienburg“ gründen. Die Idee des Grundeinkommens für jeden „ist für uns eine vielversprechende Perspektive“, sagten Kopf und Dr. Naehring im Gespräch mit der Heimatzeitung.